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Auch ohne Qimonda Infineon mit Verlust

Der Halbleiterkonzern Infineon hat im zweiten Quartal auch ohne die Verluste seiner Tochter Qimonda und die Milliardenabschreibung auf deren Unternehmenswert einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft sei von Januar bis März verglichen mit dem Vorquartal ohne Qimonda auf 19 Mio. von 45 Mio. Euro geschrumpft, teilte Infineon am Mittwoch mit. Der entsprechende Umsatz habe im Quartalsvergleich um vier Prozent auf 1,05 Mrd. Euro abgenommen.

Einschließlich der Verluste der Speicherchiptochter und der Abschreibung von einer Milliarde Euro auf die Beteiligung an ihr sei in den Monaten Januar bis März ein Nettoverlust von rund 1,4 Mrd. Euro angefallen. Im Weihnachtsquartal hatte der Fehlbetrag noch 396 Mio. Euro betragen.

Im Kerngeschäft mit Logikchips entwickelte sich Umsatz und Ergebnis im Berichtszeitraum im Rahmen der Analystenerwartungen. In der Sparte Automotive, Industrial & Multimarket (AIM) belief sich der Umsatz auf 741 Mio. Euro und das Ebit auf 69 Mio.Euro. Analysten hatten hier im Mittel mit 742 Mio. bzw. 65 Mio. Euro gerechnet.

Leicht besser als erwartet entwickelte sich der Bereich Communication Solutions (Com). Bei einem Umsatz von 302 (Vj. 238) Mio. Euro erwirtschaftete Infineon ein Ebit von minus 29 (minus 53) Mio. Euro. Analysten hatten bei einem Umsatz von 300 Mio. Euro ein Ebit von minus 30 Mio. Euro erwartet.

Dollar lässt Ergebnisziele wackeln

Die mittelfristigen Ergebnisziele hält Infineon beim aktuellen US-Dollarkurs für nicht mehr erreichbar. Sollte sich der drastische Rückgang des US-Dollar gegenüber dem Euro im Geschäftsjahr 2008/09 bestätigen und auf dem Niveau von 1,60 einpendeln, "würde dies basierend auf gegenwärtigen Umsatzplanungen im Geschäftsjahr 2008/09 zu einem Rückgang des Infineon-Ebit von 120 Mio. Euro führen", hieß es. "Unter diesen Voraussetzungen wird es nicht möglich sein, eine Ebit-Marge von 10,0 Prozent zu erreichen."

Vor diesem Hintergrund habe das Unternehmen "das Tempo bei der Umsetzung der Maßnahmen, die wir zur Verbesserung unserer Ebit-Marge im gesamten Unternehmen eingeführt haben, erheblich beschleunigt". Konkrete Angaben dazu machte Infineon zunächst nicht.

Quelle: ntv.de

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