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Bundesbank-Chef Weber warnt Inflation ist größte Gefahr

Bundesbank-Präsident Axel Weber hat am Tag nach dem jüngsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) erneut die Notwendigkeit betont, die Inflation mit allen geldpolitischen Mitteln zu bekämpfen. "Wir haben klar gemacht, dass der aktuelle Inflationsausblick und die mittelfristigen Risiken für die Preisstabilität unsere Hauptsorge sind", sagte Weber laut Redetext bei einer Konferenz der norwegischen Zentralbank in Oslo. Weber ist Mitglied im EZB-Rat, der über die Zinsen in der Euro-Zone entscheidet.

Der Bundesbankchef äußerte sich in Oslo pessimistisch, dass der starke Preisauftrieb der vergangenen Monate noch länger andauern wird. Selbst über das Jahr 2008 hinaus gebe es keine Zeichen für eine Entspannung. Die Teuerungsrate in der Euro-Zone war zuletzt auf mehr als drei Prozent geklettert und lag damit so hoch wie noch nie seit der Einführung des Euro.

Zwar hätten sich ausgehend von den USA und wegen der aktuellen Finanzkrise auch die Wachstumsperspektiven merklich eingetrübt. Im Jahresverlauf werde die Konjunktur aber wohl wieder etwas an Fahrt gewinnen. "Insgesamt bleibt das Wachstum aber im gesamten Jahr knapp unter der Potenzialrate", sagte Weber. Diese liegt laut EZB für die Länder der Währungsunion bei etwa zwei Prozent. Die Volkswirte der EZB hatte am Donnerstag ihre Wachstumsprognose gesenkt, gleichzeitig aber den Inflationsausblick deutlich angehoben. Weber: "Die identifizierten Inflations- und Wachstumsrisiken sind in den vergangenen Wochen zum Teil bereits eingetreten."

Quelle: ntv.de

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