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Heuschrecken vor dem Tor Interesse an HeidelbergCement

Der in eine Finanzklemme geratene Baustoffkonzern HeidelbergCement weckt einem Zeitungsbericht zufolge die Aufmerksamkeit von Finanzinvestoren. Unter anderem habe die Private-Equity-Sparte von Goldman Sachs Interesse an einer Beteiligung angemeldet, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Goldman Sachs werde sich dabei möglicherweise mit dem US-Finanzinvestor TPG zusammentun. Auch die französische PAI Partners erwäge einen Einstieg.

Zunächst gehe es um Minderheitsbeteiligungen, die später aber zu einer Übernahme der Aktienmehrheit führen könnten, hieß es in dem Bericht. Die Familie des jüngst verstorbenen Großaktionärs Adolf Merckle hält 79 Prozent an HeidelbergCement. Ein 20-Prozent-Paket könnte nach Angaben des Blattes etwa eine Mrd. Euro kosten.

HeidelbergCement hatte nach dem Suizid seines Großaktionärs die Investmentbank Morgan Stanley als Berater engagiert, um seine Finanzierungsstruktur neu zu ordnen. Um frisches Geld zu beschaffen, sollen nicht strategische Firmenteile abgestoßen werden. Zudem will der Konzern die Laufzeit seiner Kredite verlängern.

HeidelbergCement drückt eine Schuldenlast von gut zwölf Mrd. Euro, nachdem sie den britischen Rivalen Hanson gekauft hatte. Die von Ratingagenturen geforderten weiteren Eigenkapitalspritzen konnte Merckle nicht mehr leisten, weil ihm in der Finanzkrise selbst die Mittel fehlten. Mit den Verkäufen von Tochterfirmen könne HeidelbergCement dem Bericht zufolge eine Mrd. Euro oder mehr einnehmen. 2010 sind Schulden von fünf Mrd. Euro zur Tilgung fällig.

Quelle: ntv.de

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