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Käufer für GM-Marke? Interesse an Saturn


Für die zum Verkauf stehende US-Automarke Saturn des Herstellers General Motors (GM) gibt es einen Kaufinteressenten. Händler der Marke haben sich mit der Beteiligungsgesellschaft Black Oak Partners LLC zusammengetan und GM kurz vor Ostern ein Angebot für die Marke unterbreitet, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Der Opel-Mutterkonzern GM bestätigte die Verhandlungen mit dem Konsortium und erklärte, er werde die Händler in der nächsten Woche über die Zukunft der Marke unterrichten. Unter der Marke Saturn wird in den USA unter anderem das in Antwerpen gefertigte Opel-Modell Astra vertrieben. Ein GM-Sprecher sagte, ein Verkauf der Marke an die Händler sei eine der Optionen. Es gebe aber weitere Interessenten.

Details des Angebots wurden bisher nicht bekannt. Die Käufer wollen nach eigenen Angaben aber zunächst weiter Fahrzeuge von GM unter der Marke Saturn verkaufen und später das Vertriebsnetz von 440 Händlern in den USA und Kanada für andere "kleine und spritsparende" Fahrzeuge anderer Hersteller öffnen. Eine eigene Saturn-Produktion wollen die Käufer nicht aufziehen.

Der Sprecher der Gruppe, John Pappanastos, sagte, man habe bereits Interessensbekundungen anderer Hersteller vorliegen, ihre Fahrzeuge über das Saturn-Händlernetz zu vertreiben. Darunter seien auch Hersteller von Elektroautos. Pappanastos erklärte, wenn GM zustimme, könnten etwa 10.000 Arbeitsplätze gerettet werden. Zugleich werde GM von Verpflichtungen gegenüber den Saturn-Händlern befreit.

Der krisengeschüttelte US-Autokonzern will sich auf die Kernmarken Chevrolet, Cadillac, Buick und GMC konzentrieren und die Marken Saturn, Hummer und Saab verkaufen oder abwickeln. Im Februar verkündete die Konzernspitze, die Produktion unter der Marke Saturn werde 2011 aufgegeben. Neue Modelle unter der erst 1985 begründeten Marke soll es nicht mehr geben.


GM hatte Saturn als Abwehr zu der immer stärker werdenden Konkurrenz aus Japan auf den Markt gebracht, ist dabei aber glücklos geblieben. Neben dem Astra gibt es zwei weitere Saturn-Modelle, die in Deutschland unter der Marke Opel laufen - ein Geländewagen und ein Roadster.

GM steht faktisch unter der Aufsicht der US-Regierung, nachdem diese dem Automobilhersteller im Dezember für 13,4 Mrd. US-Dollar Übergangskredite gewährt hatte. Im vergangenen Monat hat GM die Regierung um weiteres Geld gebeten. Den dafür erforderlichen Sanierungsplan hat US-Präsident Barack Obama allerdings als unzureichend zurückgewiesen. Jetzt hat GM bis zum 1. Juni Zeit, einen neuen Plan vorzulegen.

Quelle: ntv.de

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