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Steuergelder in Millionenhöhe Iran-Boykott kommt teuer

Ein Wirtschaftsboykott Irans könnte den Bund nach einem Magazinbericht Millionen Euro an Steuergeldern kosten. Wenn die Zusammenarbeit bei den Handelsbeziehungen weiter heruntergefahren würde, würden mit Hermes-Bürgschaften abgesicherte Exportkredite nicht zurückgezahlt werden und der Bund müsse einspringen, berichtete der "Spiegel".

Sollte die iranische Bank Melli auf eine Embargoliste kommen, drohten dem Bund mittelfristig über zwei Mrd. Euro Ausfälle, allein im Jahr 2008 bis zu 800 Mio. Euro, berichtet das Magazin unter Berufung auf Berechnungen des Finanzministeriums.

Vom Finanzministerium gab es zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht. Die USA drängen seit Monaten darauf, dass auch europäische Staaten im Streit um das iranische Atomprogramm den wirtschaftlichen Druck auf die Regierung in Teheran erhöhen. Nach Angaben der Bundesregierung hat die deutsche Wirtschaft ihre Beziehungen zum Iran bereits stark eingeschränkt.

Die fünf ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und Deutschland ringen seit Wochen um eine neue Sanktion gegen den Iran. Dabei ist strittig, ob weitere Sanktionen verhängt werden sollen, wenn das Land die Zweifel an seinen Atomplänen nicht ausräumt.

Quelle: ntv.de

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