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Landesbanken-Umbau JC Flowers will mehr

Der US-Finanzinvestor JC Flowers will bei der Neuordnung im Landesbanken-Sektor mitmischen. "Wir glauben fest an den Wandel des deutschen Bankenmarkts und haben deshalb unsere Präsenz hier vergrößert", sagte die neue Deutschland-Chefin Renate Krümmer. "Wir wollen an diesem Wandel teilhaben."

JC Flowers ist es bislang als einzigem Finanzinvestor gelungen, in den öffentlich-rechtlichen Sektor einzudringen. 2006 kaufte er den 27-prozentigen Anteil an der HSH Nordbank von der WestLB. Ende des vergangenen Jahres warb Flowers Krümmer von der Commerzbank und setzte mit ihr erstmals eine Managerin für Deutschland ein.

Ein mögliches Ziel der Private-Equity-Firma könnte Finanzkreisen zufolge die zum Verkauf stehende Landesbank Berlin (LBB) sein. In das seit Februar laufende Bieterverfahren sind anscheinend auch Finanzinvestoren wie Texas Pacific Group (TPG) und Cerberus eingestiegen. Bis zum 22. März können die 14 verbliebenen Interessenten unverbindliche Angebote abgeben.

Das Land Berlin muss sich auf Geheiß der EU von seinem 81-prozentigen LBB-Anteil trennen, da es der ehemaligen Bankgesellschaft Anfang des Jahrzehnts Milliardenbeihilfen zugeschossen hatte, um sie vor der Pleite zu retten. Die EU verlangt einen diskriminierungsfreien Verkaufsprozess, weshalb es nun zum ersten Mal möglich ist, dass ein Privatinvestor in den öffentlich-rechtlichen Sektor einbrechen kann. Bislang ist das gesetzlich verboten.

Quelle: ntv.de

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