Commerzbank verklagt Jaenicke will Geld zurück
01.09.2007, 16:23 UhrDer Schauspieler Hannes Jaenicke will 70 000 Euro Schadenersatz von der Commerzbank. Wie das Münchner Magazin "Focus" berichtete, fühlt sich der Schauspieler von der Bank falsch beraten. Jaenicke hatte - wie zahlreiche andere Prominente - in einen umstrittenen Medienfonds investiert, der inzwischen auch die Gerichte beschäftigt.
"Die haben mir das Blaue vom Himmel versprochen", berichtete der Schauspieler aus dem Beratungsgespräch mit der Commerzbank: "großartige Anlage, völlig ohne Risiko". Daraufhin habe er insgesamt 70 000 Euro in VIP-Medienfonds investiert. Am Donnerstag habe sein Anwalt eine Schadenersatzklage wegen Falschberatung an die Commerzbank geschickt. Die Bank wollte dazu keine Stellung nehmen: "Kundenbeziehungen kommentieren wir grundsätzlich nicht", sagte ein Sprecher.
Auch andere Fernsehstars, Sportler und Politiker haben nach einer "Focus" vorliegenden Liste mit 11 000 Namen in das "Steuersparmodell" investiert. Ihnen drohen jetzt hohe Steuernachzahlungen, weil das eingeworbene Kapital nicht wie versprochen für Filmproduktionen eingesetzt wurde. Gegen den Gründer des Filmfonds läuft ein Strafverfahren wegen Untreue und Steuerhinterziehung.
Zwei Anleger sind mit einer ähnlichen Klage wie Jaenicke bereits gescheitert. Ihre Klagen gegen die Commerzbank wurden von einer Zivilkammer des Landgerichts München abgewiesen. Auch diese Anleger hatten dem Kreditinstitut fehlerhafte Beratung vorgeworfen. Nach Ansicht des Gerichts konnten sie aber ein Fehlverhalten der Bankmitarbeiter nicht nachweisen.
Quelle: ntv.de