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Mehr Sicherheiten akzeptiert Japan belässt Leitzins

Die Bank of Japan hat heute ihren Leitzins wie erwartet bei 0,1 Prozent belassen und wird zur Ankurbelung der Kreditvergabe zukünftig weitere Sicherheiten akzeptieren. Die japanischen Währungshüter änderten ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Lage jedoch grundsätzlich nicht. Sie gehen davon aus, dass sich die Konjunktur weiter stark abkühlen und die Talfahrt noch einige Zeit anhalten wird. Der Einbruch bei den Exporten und der Produktion dürfe sich jedoch nun abmildern, erklärte die Notenbank.

Zur Bekämpfung der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten hatte Japan am Montag angekündigt, sein Konjunkturprogramm mit weiteren Hilfen von umgerechnet rund 75 Mrd. Euro zu verdoppeln. Weil die exportabhängige Wirtschaft Japans besonders unter dem weltweiten Einbruch leidet und aus Gründen der internationalen Zusammenarbeit sind zusätzliche Maßnahmen im Umfang von mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts geplant. Offiziell will Japans Regierung die Pläne am Freitag vorstellen.

Billionen-Währungsreserven

Die Währungsreserven der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sind derweil zum Ende März gestiegen. Nach Angaben des Finanzministeriums erhöhten sich die Bestände im Vergleich zum Vormonat um 9,2 Mrd. US-Dollar auf den Stand von 1,018 Billionen Dollar. Damit lagen Japans Reserven im fünften Monat in Folge über der Marke von einer Billion Dollar. Es war der erste Anstieg seit drei Monaten.

Hintergrund waren Kursaufschläge bei US-Schatztiteln sowie die Festigung des Außenwerts des Euro im Vergleich zum Dollar. Japan verfügt über die nach China weltweit zweithöchsten Bestände an konvertiblen fremden Währungen, Gold und Sonderziehungsrechten des Internationalen Währungsfonds.

Quelle: ntv.de

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