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Höchste Rate seit 1998 Japan kämpft mit Inflation

Die Lebenshaltungskosten für die japanischen Verbraucher sind im März mit der höchsten Rate seit zehn Jahren gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich in der Kernberechnung um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Statistikbüro der Regierung mit.

Die Prognose von Volkswirten wurde damit exakt bestätigt. Im Februar hatte die Kernteuerung bei 1,0 Prozent gelegen. Die Bank of Japan (BoJ) achtet für die Bestimmung ihrer Geldpolitik besonders auf die Kernrate. Der Gesamtindex der Verbraucherpreise in Japan stieg im März auf Jahressicht ebenfalls um 1,2 Prozent.

Regierungsvertreter und Volkswirte äußerten die Sorge, dass der jüngste Inflationstrend kein gutes Zeichen für die Wirtschaftsentwicklung darstellt, weil "die Preise aus den falschen Gründen steigen". Der gegenwärtige Preisanstieg sei in dieser Form unerwünscht, sagte Wirtschaftsministerin Hiroko Ota. Hinter dem Anstieg stünde keine stärkere Nachfrage, sondern höhere Kosten. Ökonomen sagten, der Preisdruck könnte das bereits schwache Verbrauchervertrauen weiter belasten.

Auf Basis vorläufiger Berechnungen teilte das Statistikbüro zudem mit, dass die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im April in der Kernrate um 0,7 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat. Volkswirte hatten im Mittel ein Plus von 0,5 Prozent prognostiziert.

Quelle: ntv.de

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