Wegen der nachlassenden Konjunktur und abnehmenden Fusionsaktivitäten setzen die Unternehmen einer KPMG-Studie zufolge wieder verstärkt auf Gemeinschaftsfirmen. 2008 könnte zum "Jahr der Joint Ventures" werden, erklärte KPMG-Partner Leif Zierz am Montag in Frankfurt.

Der Untersuchung zufolge lag die Zahl der weltweit angekündigten Joint Ventures im vergangenen Jahr bei 1759. Das seien mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2004 mit 810 solchen Kooperationen. Die Hochphase der Joint Ventures sei das Jahr 2000 gewesen, als während des Internet-Booms international rund 3400 Kooperationen angekündigt worden seien. KPMG berief sich auf Zahlen des Datenanbieters Thomson Financial.

Zierz äußerte die Erwartung, dass sich die Unternehmen trotz eines schwierigen Marktumfelds weiter neue Märkte erschließen wollen. "In diesem Fall kommt das Joint Venture angesichts einer schwierig gewordenen Fremdkapitalaufnahme zweifellos wieder in Mode."