Gründer in Haft K1-Fonds wird aufgelöst
10.11.2009, 19:11 Uhr
Mit dem Fondsgründer in Haft wird es schwer den Betrieb des Hedgefonds aufrecht zu erhalten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Ein Kernfonds des Hedgefonds K1 steht nach der Verhaftung seines Initiators Helmut Kiener vor der Liquidation. Der Direktor der Gesellschaft habe die Wirtschaftsprüfungsfirma Grand Thornton für die Auflösung von K1 Invest Ltd bestellt, hieß es in einem Schreiben von K1 Invest Ltd an dessen Vertriebsfirmen. Dies sei die beste Entscheidung "zum Wohl der Gesellschaft und der Investoren".
Die Verhaftung Kieners und das Ermittlungsverfahren gegen den 50-jährigen Betreiber des Dach-Hedgefonds K1 habe zahlreiche Probleme für K1 Invest Ltd mit sich gebracht. So sei das Angebot der von der Gesellschaft emittierten Genussrechte sofort eingestellt und die Firmengelder eingefroren worden. Die Gesellschaft sei dadurch aktuell nicht mehr in der Lage, fällige Forderungen zu bezahlen, hieß es.
Schlechte Entscheidungen
Kiener sitzt seit ein paar Tagen wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Würzburg hatte eine Haftbeschwerde abgelehnt. Kieners Anwalt Lutz Libbertz hatte betont, Kiener könnten allenfalls "schlechte Investitions-Entscheidungen" vorgeworfen werden, nicht jedoch Untreuehandlungen.
Kiener soll laut Haftbefehl die Großbanken Barclays und BNP Paribas um bis zu 280 Mio. Dollar betrogen haben. Die Finanzaufsicht BaFin hatte seit 2001 versucht, Kiener die Verwaltung von Finanzportfolios zu untersagen. 2008 war sie mit einer Klage gegen K1 Invest Ltd gescheitert.
Quelle: ntv.de, rts