Der Vorstandschef des größten deutschen Fertighausbauers Kampa verlässt im nächsten Jahr das Unternehmen. Elmar Schmidt werde nach der Hauptversammlung am 7. Mai 2008 "im besten gegenseitigen Einvernehmen" ausscheiden, teilte das Unternehmen in Minden mit. Die Position des Vorstandsvorsitzenden solle künftig entfallen, hieß es.

Kampa sucht noch nach einem Finanzvorstand. Vorstandssprecher werde Vertriebsvorstand Markus Schreyögg. Hintergrund der Entscheidungen sei das Ziel einer deutlich schlankeren Konzernstruktur. Der Fertighausbauer hatte die Bündelung von Marketing und Vertrieb einzelner Marken unter der Marke Kampa beschlossen.

In den ersten neun Monaten 2007 verbuchte der Konzern einen Verlust von 12,4 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es minus 2,3 Millionen. Auch für das Gesamtjahr rechnet Kampa mit roten Zahlen in zweistelliger Millionenhöhe.

Nach Verlusten und wegen einer schwachen Auftragslage hatte Kampa zuvor bereits angekündigt, die Werke im thüringischen Waltershausen, in Kinding (Bayern) und das Stammwerk in Minden zum Jahresende zu schließen und 230 Stellen zu streichen.

Im Oktober hatte Kampa bekanntgegeben, die Produktion in Deutschland an den Standorten Steinheim in Baden-Württemberg und Ziesar in Brandenburg konzentrieren zu wollen. Der Firmensitz bleibt in Minden.