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Durchsuchung der Zentrale Kartellwächter bei Edeka

Das Bundeskartellamt hat die Zentrale des Supermarktriesen Edeka durchsucht. Der größte deutsche Lebensmittel-Einzelhändler stehe im Verdacht, seine Nachfragemacht gegenüber Lieferanten ausgenutzt zu haben, teilte die Wettbewerbsbehörde in Bonn mit. Demnach forderte Edeka nach der Fusion der eigenen Discounttochter Netto mit dem Tengelmann-Discounter Plus nachträglich Rabatte von den Lieferanten. Dies sei "ohne sachlich gerechtfertigten Grund" geschehen, was gegen das Kartellrecht verstoße. Netto hatte Plus im vergangenen Jahr übernommen.

Edeka selbst legte seine Zahlen für das Jahr 2008 vor: Demnach steigerte die Gruppe ihren Umsatz im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent auf 32 Mrd. Euro. Vor Steuern verdiente Edeka 1,2 Mrd. Euro, ein Plus von 2,1 Prozent. Wachsen konnten laut Edeka mit einem Umsatzplus von 7,6 Prozent vor allem die mehr als 4500 selbständigen Einzelhändler, die der Konzern beliefert. Bei Netto stieg der Umsatz um 12,4 Prozent - auf vergleichbarer Fläche ohne neue Standorte um 4,7 Prozent.

Von den 2300 Plus-Filialen hat Edeka nach eigenen Angaben bislang rund 400 Standorte auf Netto umgestellt. Zur Zeit werden demnach pro Woche zwischen 30 und 50 Filialen umgeflaggt. Lediglich rund 500 kleine Läden in Innenstädten sollen weiterhin unter der Marke Plus laufen und dort als "City-Discounter" antreten. Bis Ende 2011 will Edeka insgesamt fast 1500 neue Märkte aller Marken eröffnen und damit nach eigenen Angaben 8000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Quelle: ntv.de

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