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Permira-Gesellschaft prüft Kaufangebot für Hugo Boss

Der Finanzinvestor Permira hat ein Übernahmeangebot für den Modekonzern Hugo Boss angekündigt. Die Permira-Tochtergesellschaft Red & Black teilte am Freitag in Luxemburg mit, dass sie den Aktionären des Metzinger Unternehmens ein Übernahmeangebot machen werde. Dieser Schritt stehe im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Muttergesellschaft von Hugo Boss, der Valentino Fashion Group.

Am 16. Mai dieses Jahres hatte Red & Black bereits 30 Prozent des Grundkapitals von Valentino erworben. Die Gesellschaft habe nun Verträge über den Kauf weiterer Aktien geschlossen. Damit könnten weitere knapp 11 Prozent des Grundkapitals an Permira gehen -nach einer Freigabe durch die Kartellbehörden. Valentino hält 50,9 Prozent des Aktienkapitals von Hugo Boss, 78,8 Prozent der Stimmrechte und 22 Prozent der Vorzugsaktien. Das Metzinger Unternehmen selbst wollte die Entwicklung nicht kommentieren. "Wir werden voraussichtlich in der nächsten Woche etwas dazu sagen", sagte ein Unternehmenssprecher.

Die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX zitierte einen Börsianer mit der Erwartung, dass der Angebotspreis bei etwa 43,00 Euro liegen werde. Zuletzt notierte die Hugo Boss-Aktie bei 50,60 Euro. Damit sei aber klar, dass die Beteiligungsgesellschaft nicht an einer Übernahme von Hugo Boss interessiert sei. Das Übernahmeangebot an die Boss-Aktionäre werde sich nach dem Durchschnittskurs der Aktien in den vergangenen drei Monaten richten, hatte Red & Black mitgeteilt.

Der Vorstandschef von Hugo Boss, Bruno Sälzer, hatte sich vor wenigen Tagen aufgeschlossen für den Einstieg von Permira bei der Muttergesellschaft Valentino gezeigt. "Private Equity ist ja nichts Erschreckendes, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Wir verfolgen die Entwicklung also mit Ruhe und Gelassenheit." Vor einer Verschmelzung mit dem Mutterkonzern habe er keine Angst, sagte Sälzer. Dafür seien die Unternehmen zu unterschiedlich. "Das haben beide Seiten immer so gesehen, deshalb gibt es keine Berührungspunkte zwischen Hugo Boss und Valentino."

Quelle: ntv.de

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