Ministerium dementiert Keine Stütze für Pharma-Händler
25.03.2008, 12:38 UhrDas Wirtschaftsministerium hat einen Zeitungsbericht über angeblich erwogene Hilfen für die unter Ertragsdruck stehenden Pharma-Großhändler zurückgewiesen. "Es gibt damit keinerlei Befassung auf politischer Ebene", sagte ein Ministeriumssprecher zu einem Bericht des "Handelsblatts". Auch gebe es keine Entscheidung, dass die geltende Arzneimittelpreisverordnung, wie vom Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) vorgeschlagen, geändert werde. Vielmehr sei das der Zeitung vorliegende Schreiben lediglich das eines Ministeriumsbeamten, der damit Stellungnahmen zum Phagro-Vorstoß abfrage.
Das "Handelsblatt" hatte berichtet, Wirtschaftsminister Michael Glos erwäge offenbar eine Ertragsabsicherung für den Pharmagroßhandel. Die Zeitung berief sich auf ein Schreiben aus dem Ministerium an einige Gesundheitsverbände. Darin werde ein fester Zuschlag für rezeptpflichtige Medikamente von 93 Cents pro Packung ins Gespräch gebracht, die der Großhandel den Apotheken verkaufe. Zusätzlich werde ein Zuschlag auf den Abgabepreis von bis zu drei Prozent erwogen. Damit solle der Verfall der Gewinnmargen bei den Pharmagroßhändlern gestoppt werden. Im Ministerium hieß es dazu, es handle sich nicht um einen Vorschlag aus dem Ministerium, sondern der Branche.
Die Pharmagroßhändler stehen der Zeitung zufolge zunehmend unter Ertragsdruck, weil große Pharmahersteller ihre teuren Medikamente verstärkt direkt an Apotheken lieferten.
Quelle: ntv.de