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IKB-Debakel KfW muss sparen

Die IKB-Krise trifft die KfW offenbar härter als bisher gedacht. Die Staatsbank reagiert mit einem Sparprogramm auf die Belastungen, die die Rettung der Mittelstandsbank IKB verursacht hat, wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf eine Mitarbeiterinformation berichtet. Das Projekt gliedert sich demnach in drei Phasen. Momentan untersucht die Bank die Kosten- und Ertragsentwicklung. Anfang Juni sei mit der Vorbereitung zu rechnen. Der eigentliche Start ist für Juli oder August vorgesehen.

Verglichen mit Reaktionen privater Banken erscheint das Programm milde. Für die KfW ist ein solches Effizienzprojekt aber Neuland. Die staatliche Förderbank versucht so, die Folgen ihrer Hilfen für die angeschlagene IKB zu minimieren. Als Großaktionär stützt die KfW die IKB mit insgesamt 7,2 Mrd. Euro und trägt den Großteil des Rettungspaketes, an dem die gesamte deutsche Kreditwirtschaft sowie der Bund beteiligt sind. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das zu einem Verlust der KfW von knapp 6,2 Mrd. Euro geführt. Das Institut schöpfte seinen 5,3 Mrd. Euro umfassenden Fonds für allgemeine Bankrisiken aus und muss ihn nun wieder füllen.

Die KfW will mit dem Effizienzprogramm die Ertragslage nachhaltig verbessern, um "die Wiedergewinnung von finanziellen Spielräumen für die Förderung und zur Stärkung der Risikotragfähigkeit der KfW zu gewährleisten, heißt es in dem Schreiben. Teil der laufenden Prüfung ist ein vorläufiger Einstellungsstopp für neue Mitarbeiter. Die KfW will so betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Während der jetzigen Phase werde alles unterlassen, "was nachhaltig zur Kostensteigerung führt. Konkret bedeute dies, dass "alle externen Einstellungsaktivitäten ‚on hold' gesetzt seien und auch interne Ausschreibungen nur selektiv zugelassen würden. Davon ausgenommen sind Einstellungen, bei denen Gespräche schon jetzt weit fortgeschritten sind.

Quelle: ntv.de

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