Keine Einigung in Sicht Kiew gibt sich hart
11.02.2008, 13:40 UhrIm Gas-Streit mit Russland gibt sich die Ukraine unnachgiebig. Kiew werde die Schulden für November und Dezember 2007 nur nach dem damals gültigen niedrigeren Preis begleichen, sagte Regierungschefin Julia Timoschenko. Die Ukraine werde deshalb nur 736 Mio. Euro bezahlen. Der russische Gasmonopolist Gazprom hatte dagegen von Schulden von einer Mrd. Euro gesprochen und gedroht, der Ukraine am Dienstag das Gas abzudrehen.
Beide Seiten wollten am Montag in Moskau nach einer Einigung in dem Konflikt suchen. Timoschenko besteht auf direkten Verträgen zwischen dem staatlichen ukrainischen Energieunternehmen Naftogas und dem von Kreml kontrollierten Gazprom-Konzern. Dabei soll der Zwischenhändler RosUkrEnergo mit Sitz in der Schweiz wegfallen, der bislang exklusiv russisches und zentralasiatisches Gas an die Ukraine liefert. Gazprom lehnt dies mit Verweis auf bestehende Vereinbarungen ab.
Bei einem Gasstreit zwischen beiden Ländern vor zwei Jahren war es auch bei den Endkunden in der EU vorübergehend zu Engpässen gekommen. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko wird an diesem Dienstag zu Gesprächen in Moskau erwartet.
Quelle: ntv.de