Russisch-ukrainischer Gasstreit Klage und Gegenklage
04.01.2009, 09:06 UhrIm Gasstreit mit Russland will nun auch der ukrainische Naftogaz-Konzern die internationale Gerichtsbarkeit beschäftigen. Die Absicht des russischen Gasversorgers Gazprom, den Streit vor das internationale Schiedsgericht in Stockholm zu bringen, sei "positiv aufgenommen" worden, erklärte das Unternehmen in Kiew.
Sollte Gazprom vor dem Gericht Klage einreichen, werde Naftogaz mit einer Gegenklage reagieren. Das Unternehmen habe angesichts des Fehlens eines Vertrags über Lieferungen im laufenden Jahr weder juristisch noch technisch die Möglichkeit, russisches Gas über ukrainisches Territorium zu transportieren, hieß es.
Gazprom will nach eigenen Angaben durch die Klage Naftogaz zwingen, den ungehinderten Transit des für europäische Kunden bestimmten Gases zu gewährleisten. Seine Lieferungen an die Ukraine hatte der russische Konzern am Neujahrstag eingestellt. Er wirft der ukrainischen Naftogaz vor, Gas aus für Europa bestimmten Lieferungen abzuzweigen. In dem Streit geht es um unbezahlte Schulden der Ukraine und den Preis für künftige Lieferungen an die ehemalige Sowjetrepublik.
Quelle: ntv.de