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Angst vor Private Equity Kommen sie, laufen wir

Rund drei Viertel der deutschen Unternehmen lehnen einer Studie zufolge ein Engagement von Finanzinvestoren im eigenen Haus ab. Jede sechste Firma sperre sich selbst im Falle einer Finanzierungskrise gegen den Einstieg von privatem Beteiligungskapital (Private Equity), hieß es in einer am Montag in Berlin veröffentlichten Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). "Sie lehnen privates Beteiligungskapital grundsätzlich ab."

Der DIHK zufolge geben 46 Prozent der befragten Unternehmen an, ohnehin über ausreichende Fremd-und Eigenkapital zu verfügen. Gut ein Fünftel der befragten Firmen ziehe zudem stille Beteiligungen dem Engagement von Finanzinvestoren vor, weil die Unternehmen deren Mitsprache ablehnten. Die geringste Bereitschaft zur Öffnung für Private-Equity-Gesellschaften zeige sich zudem in der Industrie: "Hier sind es fast 80 Prozent, die privates Beteiligungskapital ablehnen."

Dabei geraten gerade deutsche Großkonzerne zunehmend in das Visier von Finanzinvestoren. Hintergrund ist, dass die Fonds über immer umfangreichere Mittel verfügen und unter Druck stehen, diese zu investieren. Erst vor kurzem hatte etwa der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental bestätigt, eine entsprechende Offerte einer Gruppe von Private-Equity-Gesellschaften erhalten zu haben. Investmentbanker gehen davon aus, dass rund eine Handvoll Firmen aus dem Deutschen Aktienindex Dax für Finanzinvestoren interessant sein dürfte.

Am meisten Sympathie bringen der Studie zufolge noch kleine Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten Beteiligungsfonds entgegen. In diesem Größensegment hielten 35 Prozent der Befragten Private Equity für eine Option bei der Finanzierung, hieß es.

Quelle: ntv.de

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