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BIP schwächelt Konsum bremst Wachstum

Vor allem der schwache Konsum hat die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2007 ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im vierten Quartal real um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit bestätigte die Behörde ihre Mitte Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 2,5 Prozent (kalenderbereinigt: 2,6 Prozent). Antriebsmotor für die Konjunktur im vierten Quartal waren nach Angaben der Statistiker die kräftig gestiegenen Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Anlagen sowie der Außenhandel.

"Das Ergebnis des privaten Konsums ist desaströs", sagte Ulrike Kastens, Volkswirtin bei Sal. Oppenheim. "Die Leute sind verunsichert wegen der Preisentwicklung und legen das Geld auf die hohe Kante. Die Sparquote ist überraschend hoch. Das lässt einen gewissen
Hoffnungsschimmer zu, denn das Geld für den Verbrauch ist offensichtlich da."

Citigroup-Volkswirt Jürgen Michels nannte den privaten Konsum enttäuschend. "Hier hat sicher der starke Anstieg der Verbraucherpreise eine Rolle gespielt", sagt er. "Wenn wir nach vorne schauen, kann man sagen: Man darf den deutschen Konsumenten nicht abschreiben. Wegen der anziehenden Beschäftigung und der zu erwartenden Lohnanstiege gehen wir weiter davon aus, dass sich der private Konsum 2008 erholt."

"Die Überraschung ist der deutliche Rückgang des privaten Konsums", sagte auch Matthias Rubisch von der Commerzbank. "In diesem Jahr brauchen wir den privaten Verbrauch zur Stabilisierung der Konjunktur, weil Exporte und Ausrüstungsinvestitionen nicht mehr so gut laufen werden wie bisher. Insofern ist das ein schlechtes Zeichen", erläuterte der Volkswirt. "Andererseits kann man daraus einen gewissen Nachholbedarf schließen. Das Geld für mehr Konsum ist da."

Quelle: ntv.de

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