Die staatliche Korea Development Bank (KDB) verhandelt mit der krisengeschüttelten US-Investmentbank Lehman Brothers über ein mögliches Engagement. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte den Chef der KDB, Min Euoo Sung, mit privaten Banken werde auch darüber diskutiert, mit Hilfe eines Konsortiums Lehman zu kaufen.

Ein KDB-Sprecher bestätigte die Gespräche, wollte sich allerdings nicht zu Details äußern. Der Spitzenmanager einer anderen koreanischen Bank sagte, die KDB habe ein substanzielles Interesse an Lehman, aber sein eigenes Haus zögere noch mit Gesprächen über ein Konsortium. Die Gespräche zwischen Lehman und der KDB könnten immer noch scheitern.

Zuvor hatte der "Sunday Telegraph" ohne Nennung von Quellen berichtet, Lehman habe die Gespräche über ein KDB-Geschäft in den vergangenen Tagen vorangetrieben. Demnach könnten die Koreaner bis zu 25 Prozent an dem US-Institut kaufen. Lehman steht unter Druck, sich noch vor Veröffentlichung seiner Quartalszahlen im September Kapital zu beschaffen. Im Juni hatte die Bank mit 2,8 Mrd. Dollar erstmals in seiner Geschichte als börsennotiertes Unternehmen einen Quartalsverlust gemeldet.