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Alarmstimmung in Saudi-Arabien Kreditkrise bremst Chemieriesen

Die von der Hypothekenkrise ausgelöste Konjunkturabschwächung in den USA hat den saudiarabischen Petrochemieriesen Saudi Basic Industries (Sabic) ausgebremst. Wegen der gesunkenen Nachfrage nach Chemikalien in den USA konnte der nach Börsenwert weltgrößte Chemiekonzern im vierten Quartal seinen Gewinn weniger stark steigern als von Analysten erwartet. Die Aktie brach daraufhin am Sonntag fest zehn Prozent ein und markierte damit den größten Tagesverlust seit 19 Monaten.

Sabic erzielte im vierten Quartal einen Gewinnzuwachs von 12,3 Prozent auf 6,87 Milliarden Rial (1,26 Milliarden Euro). Analysten hatten allerdings mit einem deutlich höheren Gewinn in der Spanne von 8,38 bis 9,1 Milliarden Rial gerechnet. Im Gesamtjahr 2007 kam Sabic damit auf einen Gewinn von 27 Milliarden Rial, was einem Anstieg von einem Drittel zum Vorjahr entspricht.

"Gegenwärtig gibt es eine Korrektur in der Nachfrage", sagte Konzernchef Mohamed al-Mady gegenüber Reuters. Vor allem in der US-Automobilbranche und der US-Bauindustrie sei die Nachfrage gesunken, was die Preise geschwächt habe. "Die Subprime-Krise hat unser Geschäft beeinflusst, wir müssen aber abwarten, um das volle Ausmaß des Schadens zu sehen", sagte Al-Mady weiter. Auch in Europa sei die Nachfrage geringer gewesen, allerdings nicht so stark wie in den USA.

Die 1976 gegründete Sabic ist zu 70 Prozent im Besitz der saudiarabischen Regierung. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern für rund zwölf Milliarden Dollar das Kunststoffgeschäfts GE Plastics vom US-Mischkonzern General Electric (GE) übernommen. Damit stieg auch der Anteil der US-Aktivitäten im Konzern deutlich an.

Quelle: ntv.de

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