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Schlimmer Auftragseinbruch Krise trifft Textilmaschinen

Der deutsche Textilmaschinenbau erlebt einen Auftragseinbruch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Von Januar bis Juli wurden 42 Prozent weniger Bestellungen gemeldet, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt mitteilte.

Wie es in Zukunft weiter gehen soll, sei schwer zu sagen, heißt es beim Verband. Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten erschwerten eine fundierte Prognose. Im breiten Markt gebe es allerdings keinerlei Anzeichen für einen baldigen Umschwung. Der Verband erwartet zudem ein Umsatzminus von 25 Prozent. Im März hatte der VDMA noch mit einem Minus von vier Prozent gerechnet.

"Zyklisch war das Geschäft mit Textilmaschinen schon immer", schrieb der Vorsitzende Mayer, "aber was die Branche derzeit erlebt, ist der schwerste Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg."

Der Textilmaschinenbau ist wie kaum eine andere Branche von den Exporten abhängig. Diese machen 95 Prozent vom Gesamtgeschäft aus. Vergangenes Jahr waren Maschinen und Zubehör im Wert von 3,8 Mrd. Euro exportiert worden. Von Januar bis Juli gingen die Exporte um zwölf Prozent zurück, da noch zahlreiche Aufträge aus dem Vorjahr ausgeführt wurden. Sehr starke Rückgänge beim Exportvolumen gab es in den großen Märkten Türkei (minus 46 Prozent) und Indien (minus 23 Prozent).

21.300 Beschäftigte

Im Vergleich zum gesamten Export des deutschen Maschinenbaus macht der traditionsreiche Textilmaschinenbau einen Anteil von lediglich 2,8 Prozent aus, geht aus einer VDMA-Übersicht hervor. Im Sommer zählte die Textilmaschinenbau-Branche 21.300 Beschäftigte. Größere Bereiche im Maschinenbau sind Antriebstechnik oder auch Baumaschinen mit jeweils mehr als sieben Prozent.

Quelle: ntv.de

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