Meldungen

Die Kapitaldecke schrumpft Kursrutsch schmerzt Aviva

Der Abwärtstrend an den Börsen zehrt an der Kapitaldecke des britischen Versicherungskonzerns Aviva. In den drei Wochen bis zum 24. Oktober schmolz die Rücklage um 600 Mio. Pfund auf 1,3 Mrd. Pfund (rund 1,6 Mrd. Euro) ab, teilte das Unternehmen bei der Vorlage überraschend guter Beitragseinnahmen für die ersten neun Monate des Jahres mit.

Sollten die Aktienkurse um weitere 20 Prozent fallen, werde das Polster bei Aviva um zusätzliche 400 Mio. Pfund kleiner. Das Unternehmen bezeichnete seine finanzielle Basis dennoch als stark. Zum 30. September hatte es noch eine Kapitalrücklage von 1,9 Mrd. Pfund in den Büchern stehen.

Der Konzern erwägt zudem, wegen der Turbulenzen auf den Finanzmärkten die im Juli angekündigte Ausschüttung von einer Milliarde Pfund zu überprüfen. "Sollte die gegenwärtige Lage anhalten, dann könnten sich die Bedingungen des Angebots ändern, um es für Kunden und Aktionäre gleichermaßen fair zu gestalten", erklärte das Unternehmen. Die Entscheidung werde "angesichts der Schwankungen auf den Weltmärkten" aber nicht kurzfristig fallen.

Mehr als erwartet

Mit ihren Beitragseinnahmen seit Anfang des Jahres übertrafen die Briten mit einer Steigerung um zwölf Prozent die Markterwartungen. Das Geschäft mit Lebens- und Rentenversicherungen schwoll demnach auf 25,67 Mrd. Pfund (rund 32 Mrd. Euro) von 22,9 Mrd. Pfund im Vorjahreszeitraum an. Analysten hatten im Schnitt mit 24,86 Mrd. Pfund gerechnet.

Die Aktien von Lebensversicherern haben in diesem Monat große Verluste verzeichnet. Investoren befürchten zunehmend, dass sich der Abwärtstrend bei den Aktien weiter negativ auf die Kapitalrücklagen der Konzerne auswirkt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen