Das ganze Giftgemisch LBBW blutet stark
18.02.2009, 12:44 UhrDie Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist 2008 wegen der Finanzkrise tief in die roten Zahlen gerutscht und muss einen Verlust von rund 2,1 Mrd. Euro verkraften. Zu schaffen gemacht hätten dem Geldhaus vor allem Bewertungsverluste von Wertpapieren und Kreditderivaten sowie Ausfälle wegen des Zusammenbruchs der US-Investmentbank Lehman Brothers, teilte das Institut in Stuttgart mit. Außerdem kämpfe die größte deutsche Landesbank mit einem Anstieg der Risikovorsorge.
Mit der Maßnahme will sich das Institut gegen mögliche Kreditausfälle wappnen. Denn wegen der Wirtschaftskrise steigt die Gefahr, dass Kreditnehmer ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Die Risikovorsorge soll Angaben aus Finanzkreisen zufolge für 2008 auf 500 Mio. Euro gestiegen sein. 2007 lag sie noch bei 186 Mio. Euro. Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf die Jahrespressekonferenz der LBBW am 31. März.
Bereits nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 hatte LBBW-Chef Siegfried Jaschinski ein Minus von rund 800 Mio. Euro eingeräumt. Allein das Engagement in Island kostete die Bank rund 350 Mio. Euro und der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers bescherte der LBBW einen Verlust von etwa 250 Mio. Euro.
Schon zuvor war das Institut wegen Wertberichtigungen auf strukturierte Wertpapiere (ABS) und Bewertungskorrekturen bei Kreditausfallversicherungen (CDS) in die roten Zahlen gerutscht.
Quelle: ntv.de