"Mit großer Vorsicht" Landesbank Berlin legt zu
14.08.2008, 11:53 UhrDie Landesbank Berlin (LBB) hat wegen der anhaltenden Finanzkrise im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Konzernüberschuss sank von 189 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 117 Mio. Euro, teilte die Landesbank mit. Vor Steuern verzeichnete die LBB aufgrund eines Verlustes beim Finanzanlageergebnis einen Rückgang von 237 Mio. Euro auf 138 Mio. Euro.
Das zweite Quartal fiel im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt besser aus. In den Monaten von April bis Juli steigt das Vorsteuerergebnis auf 95 Mio. Euro. Im Vorquartal hatte die Landesbank ein Ergebnis von 43 Mio. Euro erzielt.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen sank in den ersten sechs Monaten auf einen negativen Wert von 18 Mio. Euro. Vor Jahresfrist hatte die Landesbank hier noch ein Plus von 31 Mio. Euro verbucht.
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge erhöhte sich hingegen von 431 Mio. auf 544 Mio. Euro. Die LBB sei in der Lage, auch unter schwierigen Bedingungen "gezielte Investments in erstklassige Adressen" zu tätigen, sagte Vorstandsvorsitzender Hans-Jörg Vetter. "Davon profitiert bereits jetzt unser Zinsüberschuss."
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich von 147 Mio. auf 158 Mio. Euro. Besonders positiv wirke hier die Ausweitung des Avalgeschäfts, begründete Vetter. Das Ergebnis aus den zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten wies die Landesbank hingegen mit minus 113 Mio. Euro aus. Bereits im ersten Quartal 2008 war ein Verlust von 101 Mio. Euro angefallen. Im zweiten Quartal 2007 stand hier ein Plus von 57 Mio. Euro.
"Mit großer Vorsicht"
"Die internationale Finanzkrise überschattet weite Bereiche unserer Branche und hatte auch Einfluss auf unser Geschäft", sagte Vetter. "Unter diesen Umständen hat die LBB im ersten Halbjahr ein ordentliches Ergebnis erzielt."
Aktuell gäbe es keine Anzeichen für ein baldiges Ende der Finanzkrise. Erschwerend käme die sich abzeichnende Konjunktureintrübung auch in der Eurozone hinzu. "Wir haben uns darauf eingestellt, dass die Finanzwirtschaft unter Druck bleibt", sagte Vetter. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund werde die LBB weiter mit großer Vorsicht und auf Basis konservativer Grundsätze agieren.
Der Vorstandsvorsitzender bekräftigte den Ausblick auf das laufende Jahr. "Für das Gesamtjahr 2008 gehen wir davon aus, ein Konzernergebnis vor Steuern oberhalb von 250 Mio EUR zu erreichen."
Quelle: ntv.de