Der Chemiekonzern Lanxess hat mit seinem Konzernumbau die Ertragskraft gestärkt. Das Unternehmen steigerte im vierten Quartal und im Gesamtjahr den operativen Gewinn und stellte seinen Aktionären eine deutlich erhöhte Dividende in Aussicht. Unter dem Strich führte die Umstrukturierung allerdings 2007 zu einem Gewinneinbruch.

"Die positive Ergebnisentwicklung zeigt, dass Lanxess die Trendwende endgültig geschafft hat", zog Konzernchef Axel Heitmann am Dienstag in Düsseldorf Bilanz für das vergangene Jahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen nahm 2007 binnen Jahresfrist unter anderem dank guter Geschäfte mit Kunststoffen um 6,5 Prozent auf 719 Millionen Euro zu. Die bereinigte operative Rendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich auf 10,9 Prozent nach 9,7 Prozent im Jahr 2006.

Sonderbelastungen wegen der Trennung von unrentablen Geschäftsteilen ließen unter dem Strich den Jahresgewinn um 43,1 Prozent auf 112 Millionen Euro einbrechen. Wegen der Abgabe von Geschäftsteilen sank auch der Umsatz um 4,8 Prozent auf 6,608 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal nahm der bereinigte operative Gewinn um 8,6 Prozent auf 114 Millionen Euro zu. Analysten hatten nach einer Umfrage von Reuters im Schnitt mit 110 Millionen Euro gerechnet.

Den Aktionären stellte der Vorstand für 2007 eine Vervierfachung der Dividende auf einen Euro in Aussicht. Lanxess sei gut in das laufende Jahr gestartet, erklärte Heitmann. Bereinigt um Verkäufe von Geschäftsteilen solle 2008 der Umsatz zulegen. Bei der Ertragskraft will der Konzern schon in diesem Jahr das Niveau der Wettbewerber erreichen. Diese hatten 2006 eine operative Umsatzrendite von zwölf bis 14 Prozent erzielt. Alle Geschäftsbereiche sollen dieses Jahr eine operative Rendite von mehr als fünf Prozent schaffen.