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Firmen sollen umdenken Lehrgang statt Kopfgeld

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat die Unternehmen zu größeren Anstrengungen für die Qualifizierung der Beschäftigten aufgefordert. "Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter aus- und weiterbilden, anstatt Energie und Zeit in fragwürdige Abwerbemethoden zu investieren", sagte VDMA- Präsident Dieter Brucklacher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dem Maschinenbau fehlten qualifizierte Arbeitskräfte. Große Konzerne würden deshalb Kopfgeld für die Anwerbungen neuer Leute zahlen, die woanders fehlten und dann "später womöglich auf der Straße stehen, sollten die Geschäfte schlechter laufen". Dies sei eine Besorgnis erregende Entwicklung.

Die Maschinenbauer werden nach Angaben von Brucklacher wegen des derzeitigen Booms in diesem Jahr mehr als die prognostizierten 10.000 neuen Arbeitsplätze schaffen. "Wir werden die Zahl (...) deutlich überschreiten." Das Wachstum in der Schlüsselbranche werde bis in das Jahr 2008 anhalten. "Die stolzen Zuwachsraten der ersten Monate dieses Jahres dürften wir aber nicht fortschreiben", sagte der VDMA- Präsident. Nach dem guten Start in das Jahr hatte der Verband Ende Mai seine Prognose für das Produktionswachstum im Gesamtjahr von vier auf neun Prozent erhöht. Auch 2008 werde es noch einmal ein Wachstum gegenüber 2007 geben. "Das Ausmaß ist noch unsicher", sagte Brucklacher.

Brucklacher wird im Oktober sein Amt aufgeben, das er seit 2004 innehatte. Sein Nachfolger soll VDMA-Vize Manfred Wittenstein werden. Dieser wird bei einer Mitgliederversammlung am 5. Oktober 2007 in Hamburg gewählt. Der VDMA vertritt gut 3.000 Unternehmen mit insgesamt 885.000 Beschäftigten.

Quelle: ntv.de

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