US-Staat stockt auf Lichtblick für Citigroup
27.02.2009, 08:03 UhrDie US-Regierung und der angeschlagene Finanzkonzern Citigroup haben sich nach einem Bericht des "Wall Street Journals" auf eine Staatsbeteiligung geeinigt. Der Staat werde seinen Anteil an der Citigroup substanziell aufstocken und eine Neuordnung der Vorstandsetage verlangen, schrieb das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Das US-Finanzministerium habe zugestimmt, Teile seiner Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln. Die Regierung wolle dies jedoch nur in dem Maße tun, wie auch private Investoren mitzögen. Das solle bis zu einer Summe von 25 Mrd. Dollar geschehen.
Nach den Angaben des "WSJ" werde der Anteil des Finanzministeriums an der Citigroup voraussichtlich auf 30 bis 40 Prozent der Aktien steigen. Es werde erwartet, dass Citigroup-Chef Vikram Pandit seinen Job gehalten wird. Der Zeitung zufolge waren Details der Übereinkunft jedoch unklar.
Aktie verlor 90 Prozent ihres Werts
Über Kapitalspritzen hinaus hatte der Staat über der Citigroup Ende vergangenen Jahres einen enormen Rettungsschirm mit Garantien von mehr als 300 Mrd. Dollar aufgespannt. Die Citigroup hatte in den vergangenen zwölf Monaten zuletzt rund 90 Prozent ihres Börsenwerts eingebüßt.
Der steile Kursverfall weckt Erinnerungen an den Absturz von US-Banken im Herbst, der etwa der Investmentbank Lehman Brothers das Genick gebrochen hatte. Das Aus für Lehman sorgte für einen Höhepunkt der Finanzkrise mit weltweiten Schockwellen, die wiederum zur aktuellen Wirtschaftskrise führten.
Quelle: ntv.de