Moderate Gewinnausschüttung Linde bleibt auf Kurs
05.06.2007, 11:54 UhrDer Industriegase-Konzern Linde hat seine mittelfristigen Ergebnisziele bekräftigt. Während sich Unternehmenschef Wolfgang Reitzle am Dienstag mit einer konkreten Prognose für das laufende Jahr weiter zurückhielt, erneuerte er seine Pläne bis zum Jahr 2010. Bis dahin peile Linde ein operatives Ergebnis (Ebitda) von mehr als drei Milliarden Euro an, sagte Reitzle auf der Hauptversammlung.
Der weltweite Markt für Industriegase werde in den kommenden Jahren jeweils um rund sieben Prozent zulegen. "Unser Ziel ist es, in der Division Gase mittelfristig stärker zu wachsen als der Markt und das Ergebnis überproportional zu verbessern", bekräftigte der Vorstandschef. "Dazu werden auch erste Synergieeffekte aus dem Zusammenschluss mit BOC beitragen. Wir sind auf gutem Weg, die erwarteten Kostensynergien in Höhe von 250 Millionen Euro jährlich wie geplant von 2009 an erstmals vollständig zu realisieren." Auch die Anlagenbausparte werde in ihren wichtigsten Geschäftsfeldern weiter wachsen.
Zugleich stimmte Reitzle die Aktionäre auf moderate Gewinnausschüttungen ein: "Wir halten (...) weiterhin an unserer ertragsorientierten Dividendenpolitik fest, berücksichtigten aber gleichzeitig die besonderen Anforderungen, die die BOC-Akquisition mit sich bringt."
Nach der rund zwölf Milliarden Euro teuren Übernahme des britischen Konkurrenten saß Linde Ende des ersten Quartals noch auf einem Schuldenberg von gut acht Milliarden Euro. Dennoch will Reitzle das Geschäft weiter ausbauen. Sein Haus werde "sehr sorgfältig darauf achten, auch zukünftig gezielt zu investieren, um so unseren ertragsorientierten Wachstumskurs zu unterstützen".
Quelle: ntv.de