Der Industriegasekonzern Linde will trotz eines Gewinneinbruchs mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Der Überschuss sank 2008 um ein Viertel auf 717 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte Linde erhebliche Sondergewinne aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen verbucht. Die Dividende soll trotz des Rückgangs um zehn Cent auf 1,80 Euro je Aktie angehoben werden. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 12,66 Mrd. Euro zu.

"Wir haben unsere Ziele in vollem Umfang erreicht, obwohl auch wir die Auswirkungen der weltweiten Rezession zum Jahresende gespürt haben", sagte Vorstandschef Wolfgang Reitzle. Durch die Konzentration auf das Gase- und Anlagenbaugeschäft und dank der weltweiten Aufstellung könne Linde die Auswirkungen der Krise aber besser abfedern als früher.

Einen Ausblick will Linde erst zur Bilanzpressekonferenz am 16. März in München vorlegen. Analysten hatten für das Geschäftsjahr mit 698 Mio. Euro Überschuss und 12,69 Mrd. Euro Umsatz gerechnet. Die Aktie des Dax-Unternehmens lag 1,6 Prozent höher auf 50,73 Euro.

Linde konkurriert mit der französischen Air Liquide um die weltweite Spitzenposition auf dem Markt für Industriegase.