Nutznießer des Irak-Krieges Lockheed macht Kasse
23.10.2007, 16:10 UhrDer weltgrößte Rüstungskonzern Lockheed Martin hat dank solider Geschäfte in allen Sparten im dritten Quartal und den ersten neun Monaten dieses Jahres die Gewinne deutlich erhöht. Lockheed Martin legte bei Kampfflugzeugen mit seinen F-22-, F-16- und F-35-Programmen und bei der Transportmaschine C-130J kräftig zu. Das Unternehmen baute auch sein Raketen- und Raumfahrtgeschäft, den Informationstechnologie-Sektor sowie andere Geschäftsbereiche kräftig aus.
Der Umsatz des Branchenprimus erhöhte sich im dritten Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg um 22 Prozent auf 766 Millionen Dollar oder 1,80 (Vorjahr: 1,46) Dollar je Aktie, gab die Lockheed Martin Corporation mit Sitz in Bethesda (Maryland) am Dienstag bekannt.
Die US-Rüstungsindustrie war jahrelang Nutznießer der wegen der Konflikte im Irak und in Afghanistan stark gestiegenen Pentagon-Ausgaben. Allerdings zeichnet sich möglicherweise ein langsameres Wachstum der amerikanischen Rüstungsausgaben ab, da es im Herbst 2008 amerikanische Kongress- und Präsidentschaftswahlen gibt und die Politiker nach Sparmöglichkeiten suchen.
Den Neunmonatsumsatz steigerte Lockheed Martin um acht Prozent auf 31,0 Milliarden Dollar und den Gewinn um 24 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar oder 5,21 (4,12) Milliarden Dollar.
Lockheed Martin erwartet für 2007 weiterhin einen Umsatz von 41,0 bis 41,75 Millionen Dollar. Die Jahresgewinnprognose wurde auf 6,70 bis 6,85 Dollar je Aktie angehoben gegenüber bisherigen Erwartungen von 6,65 bis 6,80 Dollar. Im kommenden Jahr dürfte der Umsatz auf 41,25 bis 42,75 Milliarden Dollar zulegen. Das Unternehmen prognostizierte für 2008 einen Gewinn von 6,95 bis 7,15 Dollar je Aktie.
Quelle: ntv.de