Ausweitung der Kurzarbeit Löscher baut schon vor
16.03.2009, 12:06 UhrSiemens-Chef Peter Löscher stellt sich wegen der Wirtschaftskrise auf eine Ausweitung der Kurzarbeit bei dem Elektrokonzern ein. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Umfang der Kurzarbeit auch bei uns noch weiter zunehmen wird", sagte Löscher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Siemens habe sich verpflichtet, Phasen von Kurzarbeit so weit wie möglich auch für Qualifizierungsmaßnahmen zu nutzen. "Grundsätzlich ist die Entscheidung für die Kurzarbeit immer eine Standortentscheidung der jeweiligen Betriebsleitung und des Betriebsrats vor Ort."
Zuletzt hatte das Unternehmen angekündigt, bis April 7400 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Kurzarbeit zu schicken. Betroffen sind vor allem die Lichttechnik-Tochter Osram und die Industrieautomatisierung. Auch Siemens-Personalchef Siegfried Russwurm hatte kürzlich in einem Interview erklärt, dass eine deutliche Ausweitung der Kurzarbeit geprüft wird. Die Zahl der bisher rund 7000 betroffenen Beschäftigten könne sich verdoppeln, sagte Russwurm in dem Interview.
Den Betroffenen hat das Unternehmen 85 Prozent des letzten Nettolohnes garantiert. Dabei bleibe es auch, sagte Löscher der Zeitung. "Wir sind auch hier in einer Vorreiterrolle und stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Unabhängig von der Kürzung der Arbeitszeit garantieren wir 85 Prozent des Nettoeinkommens."
Quelle: ntv.de