Die britische Finanzaufsicht (FSA) sucht Presseberichten zufolge einen Käufer für die angeschlagene britische Hypothekenbank Bradford & Bingley (B&B). Die Behörde führe Gespräche mit einer Reihe von Banken, berichteten mehrere Medien am Montag übereinstimmend.

Herangetreten sei die FSA an die spanische Großbank Santander, das niederländische Finanzinstitut ING und die National Australia Bank. Wie Medien weiter berichteten, bestehe aber kein großes Interesse. Am Montagmorgen stieg der Kurs von B&B um rund 15 Prozent.

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge könnte es auch zu einer Zerschlagung von B&B und dem Verkauf einzelner Geschäftsbereiche kommen, falls die Lage für die Hypothekenbank schwieriger werde und sich kein Käufer finde.

Die Bank weiß von nix

Als letzte Lösung sei eine Verstaatlichung wie bei Northern Rock möglich. B&B erklärte, nichts von Verhandlungen mit Interessenten zu wissen. Die Finanzsituation der Bank sei stabil.

Im ersten Halbjahr hatte B&B allerdings einen Verlust von 26,7 Mio. Pfund (33,8 Mio. Euro) gemacht. Erst vergangene Woche war Großbritanniens strauchelnder größter Baufinanzierer HBOS von der Konkurrenzbank Lloyds TSB übernommen worden.