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Ölpreis verdunkelt Ausblick Luftfahrtbranche in Sorge

Unmittelbar vor Beginn der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin hat sich die Branche besorgt über den sprunghaften Anstieg des Ölpreises gezeigt. "Wir sehen einige dunkle Wolken am Horizont für die Luftfahrtindustrie. Dazu gehört der hohe Ölpreis", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Thomas Enders. Noch würden die Folgen für die europäischen Unternehmen aber durch den niedrigen Dollarkurs abgefedert.

Wie sich der Ölpreis weiter entwickle, darüber wolle er nicht spekulieren, sagte Enders. "Wir sehen, dass der hohe Ölpreis und insbesondere auch die wirtschaftliche Entwicklung in den USA sehr signifikante Konsequenzen haben."

Er verwies darauf, dass einige Airlines bereits Teile ihrer Flotte stilllegten. Der schwache Dollar sei ein Thema, das die europäische Branche besonders belaste. Die Branche habe darauf bereits mit Kostenreduzierungsprogrammen reagiert. Die Hoffnung, dass der Dollar in rund zwei Jahren wieder in Größenordnungen von 1,30 Euro liege, könne man nicht haben. Von daher handle es sich hier um ein dauerhaftes Problem.

Luftfahrtmesse in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet die älteste Luftfahrtmesse der Welt am Dienstag. Die neunte Auflage der ILA in Berlin ist zunächst Fachbesuchern vorbehalten. Dem breiten Publikum steht sie von diesem Freitag bis Sonntag offen. Es werden wieder mehr als 200 000 Besucher erwartet, etwa die Hälfte davon Fachpublikum. Die Interessenten können mehr als 300 Fluggeräte bestaunen, darunter den Großraumjet Airbus A 380, eine fliegende Sternwarte und ein Modell des europäischen Raumfrachters ATV. Neben dem diesjährigen Partnerland Indien stellen Russland und die USA die größten ausländischen Beteiligungen.

Die alle zwei Jahre stattfindende ILA erreicht 2008 wieder eine Rekordbeteiligung von mehr als 1.100 Ausstellern aus 37 Ländern. Partnerland in diesem Jahr ist Indien, das mit 15 Unternehmen vertreten ist. Indien entwickle sich zu einem Motor der weltweiten Zivilluftfahrt, sagte die Botschafterin des Partnerlandes in Deutschland, Meera Shankar. "Indische Fluggesellschaften haben 480 Flugzeuge bestellt, die bis 2012 geliefert werden sollen."

Quelle: ntv.de

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