Bündnis mit Alitalia Lufthansa erste Wahl
06.08.2008, 11:28 UhrLufthansa und die kurz vor der Pleite stehende Fluggesellschaft Alitalia wollen einem Bericht zufolge von Mitte August an Gespräche über eine Zusammenarbeit führen. Die Zeitung "Il Sole 24 Ore" berichtete am Mittwoch, dabei solle es um ein Bündnis für die Zeit nach einer Rettung der italienischen Fluggesellschaft gehen.
Nach Angaben "zuverlässiger Personen" bei der als Beraterin für Alitalia aktiven Bank Intesa Sanpaolo gelte Lufthansa als gute Ergänzung für die italienische Gesellschaft: Lufthansa wolle ihre Italien-Aktivitäten auf Mailand konzentrieren, während sich Alitalia zuletzt für eine Konzentration auf Rom als Drehkreuz entschieden hatte. Der ehemalige Alitalia-Kaufinteressent Air France KLM sei dagegen nur noch zweite Wahl, schrieb das Blatt.
Wie das Blatt "Il Giornale" berichtete, soll Alitalia von Privatinvestoren eine Geldspritze in Höhe von einer Milliarde Euro erhalten. Jeder der Beteiligten solle im Zuge eines von Intesa Sanpaolo entworfenen Rettungsplans zwischen 50 Mio. und 100 Mio. Euro beisteuern. Bislang war in den Medien von einer Gesamtsumme von bis zu 800 Mio. Euro die Rede gewesen. Wie die Zeitung weiter berichtet, ist zudem eine Fusion mit dem kleineren Rivalen Air One vorgesehen.
Auf diese Weise solle Alitalia seinen Marktanteil in Italien von 40 Prozent auf 62 Prozent ausweiten. "Il Giornale" befindet sich im Besitz von Ministerpräsident Silvio Berlusconis Bruder.
Quelle: ntv.de