Die Deutsche Lufthansa hat im vorigen Jahr trotz gestiegener Treibstoffkosten den höchsten Konzerngewinn ihrer Geschichte erzielt. Wie Europas zweitgrößte Fluggesellschaft am Montag mitteilte, verbesserte sich der Überschuss um 77 Prozent auf rund 800 Mio. Euro. Deshalb schlage der Vorstand eine Erhöhung der Dividende um 20 Cent auf 70 Cent pro Aktie vor.

Europas zweitgrößte Fluggesellschaft verbesserte der vorläufigen Bilanz zufolge auch ihr operatives Ergebnis um rund 50 Prozent auf rund 845 Mio. Euro. Dies entsprach den Erwartungen der Branchenanalysten, die allerdings in einer Umfrage mit einem deutlich geringeren Anstieg des Reingewinns auf lediglich gut 550 Mio. Euro gerechnet hatten.

Der Lufthansa-Umsatz erhöhte sich im vorigen Jahr um neun Prozent auf 19,8 Mrd. Euro. Das Unternehmen gab am Montag über die vorläufigen Zahlen hinaus keine Erläuterungen und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 8. März.

Die Ergebnisverbesserung kam aufgrund des seit drei Jahren laufenden Sparprogramms nicht überraschend. Lufthansa hatte bereits nach neun Monaten einen deutlichen Gewinnzuwachs ausgewiesen. Zudem erzielte das Unternehmen mit 53,4 Mio. Fluggästen (plus 4,2 Prozent) im vorigen Jahr einen Passagierrekord.

Der wesentliche Grund für den überdurchschnittlich starken Anstieg des Reingewinns dürfte allerdings sein, dass für 2006 keine außerplanmäßigen Abschreibungen geplant waren. Im Jahr zuvor war der Überschuss unter anderem durch Wertminderungen bei der Catering-Tochter LSG Sky Chefs um insgesamt rund 300 Mio. Euro belastet worden. Buchgewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen hatten diese Einbußen nur zum Teil ausgeglichen.