Die Lufthansa versucht laut einem Zeitungsbericht, die lange vereinbarte Übernahme der britischen Fluggesellschaft British Midland (BMI) zu kippen. In der Konzernspitze habe sich mehreren Quellen zufolge die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Kauf und die anschließende Sanierung des Star-Alliance-Partners zu teuer wären, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Die EU-Kommission hatte den Kauf von British Midland durch Lufthansa am Donnerstag genehmigt.

Eigentlich habe das Geschäft bereits im Januar vollzogen werden sollen, berichtete das Blatt. Doch seither habe es immer wieder Verzögerungen gegeben, welche die Lufthansa öffentlich nicht erklärt habe.

Wie die "SZ" weiter berichtet, ist die wirtschaftliche Lage von BMI Branchenkreisen zufolge offenbar weit schlechter, als dies selbst der Lufthansa bis vor kurzem bekannt war. Im vergangenen Jahr machte BMI demnach einen Verlust von knapp 100 Mio. Pfund (gut 112 Mio. Euro).