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Kurssturz Madoff reißt BNP rein

Überraschend hohe Verluste der französischen Großbank BNP Paribas im Investmentbanking in den ersten elf Monaten 2008 haben am Mittwoch die Aktie des Pariser Instituts in den Keller geschickt.

Die Bank hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ihre Sparte Corporate- und Investmentbanking (CIB) zwischen Januar und November einen Vorsteuerverlust von 710 Mio. Euro verbucht hat. Alleine 350 Mio. Euro dieses Verlustes seien auf das Engagement bei dem US-Anlageberater Bernhard Madoff zurückzuführen, hieß es. Der Rest gehe auf das Konto der Finanzkrise. Insgesamt sei die Gruppe in den elf Monaten aber in den schwarzen Zahlen geblieben.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes kündigte die Bank Restrukturierungsmaßnahmen für die CIB-Sparte an. Im Zuge derer sollen weltweit fünf Prozent der CIB-Stellen wegfallen.

Ein Analyst von Keefe, Bruyette & Woods sagte, durch die überraschende Mitteilung des Verlustes würden Befürchtungen über die Entwicklung der Tier-1-Kapitalquote bei einem Fortdauern der Finanzkrise in das kommende Jahr verstärkt.

Zuvor hatte die französische Bank das Rettungspaket der Regierung zur Stützung nationaler Banken in Anspruch genommen und hybride Schuldtitel im Wert von 2,55 Mrd. Euro ausgegeben. Diese waren komplett von der vom Staat gegründeten Gesellschaft SPPE gekauft worden.

Quelle: ntv.de

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