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"Systematisch ausbluten lassen" Märklin-Eigner wehrt sich

Zwischen dem Eigentümer des insolventen Modellbahnherstellers Märklin und dem Insolvenzverwalter Michael Pluta bahnt sich eine handfeste Auseinandersetzung an. Der Finanzinvestor von Märklin Kingsbridge wehrt sich gegen Äußerungen des vorläufigen Insolvenzverwalters Pluta und seines Mitarbeiters Fritz Zanker. Beide hätten unwahre Behauptungen über das Geschäftsvorgehen verbreitet, teilte Kingsbridge am Dienstag in Göppingen mit. Zunächst habe der Investor die beiden Anwälte daher aufgefordert, diese Behauptungen nicht mehr zu erheben. Weitere rechtliche Schritte erfolgten mit hoher Wahrscheinlichkeit, sagte ein Sprecher.

Pluta hatte Anfang Februar in den Medien gesagt, Märklin habe in den vergangenen drei Jahren für Berater mehr als 40 Mio. Euro ausgegeben. Diese Behauptung sei "unwahr und um ein vielfaches von den tatsächlich geleisteten Zahlungen entfernt", teilte Kingsbridge mit. Konkreter Anlass für die rechtlichen Schritte sei allerdings eine Äußerung Zankers vom Wochenende gewesen. Dieser hatte der "Südwest Presse" gesagt, Kingsbridge habe Märklin systematisch "ausbluten" lassen, um das Unternehmen zu ruinieren. Darüber hinaus habe Kingsbridge einzelnen Personen bei Märklin "Schweigegeld" gezahlt, um dieses Vorgehen geheim zu halten.

"Die Behauptungen des Insolvenzverwalters sind absurd und völlig unwahr", teilte Mathias Hink, Partner von Kingsbridge, mit. Es sei möglicherweise nicht alles richtig gemacht worden. Dennoch habe der Investor alles versucht, um für das zum Zeitpunkt der Übernahme bereits vor der Insolvenz stehende Unternehmen Märklin eine Zukunft zu schaffen.

Anfang Februar hatte der Spielwarenhersteller Märklin Insolvenz angemeldet. Betroffen davon sind derzeit nur die deutschen Standorte. Märklin beschäftigt nach eigenen Angaben insgesamt 1300 Menschen, in Deutschland sind es rund 650 in Göppingen und etwa 60 in Nürnberg.

Quelle: ntv.de

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