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Optimistischer Coba-Boss "Märkte beruhigen sich"

Angesichts der Krise an den Finanzmärkten hat Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller von Banken mehr Offenheit gefordert. "Wir brauchen noch mehr Transparenz hinsichtlich Struktur und Verteilung der Risiken", sagte Müller am Mittwoch auf der Bankentagung des "Handelsblatts" in Frankfurt am Main.

Wie Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann rechnet auch Müller mit einer Beruhigung an den Finanzmärkten. "Es gibt sehr wohl gute Gründe davon auszugehen, dass die Märkte wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen." Statt übertriebener Sorge sei nun eine nüchterne Analyse gefragt. "Erst nach einer wirklich fundierten Analyse der Sachlage ist dann die Zeit, Schlussfolgerungen zu ziehen und Fehler zu korrigieren", sagte er.

Müller nannte in diesem Zusammenhang auch Ratingagenturen, die zurzeit besonders in der Kritik stehen, weil sie nach Ansicht vieler Marktteilnehmer Risiken falsch eingeschätzt und bewertet haben. Müller ist auch Chef des Bankenverbands, in dem die privaten Institute organisiert sind.

An Zukäufen interessiert

Das eigene Haus sieht der Manager auf einem guten Weg, die Ziele in diesem Jahr zu erreichen. Die Commerzbank werde die geplante Nachsteuerrendite von zwölf Prozent "deutlich übertreffen", sagte er. Erneut machte er klar, die Bank sei an Zukäufen interessiert. Allerdings werde die Commerzbank nicht alles nehmen, "was bei drei nicht auf den Bäumen ist", sagte er. Der Preis sei entscheidend. Verstärken will sich das Institut vor allem im Ausland. Unter anderem arbeite die Bank derzeit am Aufbau zweier Filialen in den afrikanischen Städten Addis Abeba und Lagos. Für Dubai hatte die Bank erst kürzlich eine Lizenz erhalten.

Die Bank will sich stärker auf ihr Kerngeschäft ausrichten und hat deshalb verschiedene Töchter zum Verkauf gestellt, unter anderem die französische Fondsgesellschaft CCR. Für diese würden weiterhin alle Optionen geprüft, sagte Müller. Im März hatte die Commerzbank die britische Fondstochter Jupiter für rund eine Milliarde Euro an einen Finanzinvestor verkauft.

Quelle: ntv.de

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