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Schleudersitz Vorstand Manager scheitern immer früher

Manager werden einer Studie zufolge derzeit so rasch verschlissen wie nie zuvor. "Mehr als 30 Prozent der Vorstände halten weniger als zwei Jahre aus", sagte der Chef der Unternehmensberatung Bain & Company, Franz-Josef Seidensticker, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dieser Anteil habe sich in den vergangenen zehn Jahren "dramatisch erhöht". Bain & Company hatte die Verweildauer von Vorständen in Deutschland und der Schweiz untersucht.

Der Studie zufolge hält sich ein Vorstandsvorsitzender gerade mal fünfeinhalb Jahre im Amt, deutlich kürzer noch als vor einem Jahrzehnt. Die Gründe für die raschen Wechsel sind der Unternehmensberatung zufolge vielfältig und reichen von internen Querelen und äußerem Druck bis hin zum Versagen der Unternehmenslenker. Eine mangelhafte Leistung habe in den untersuchten Fällen 40 Prozent der Manager den Job gekostet, sagte Seidensticker der Zeitung.

Der Bain-Chef kritisierte den zu starken Druck des Kapitalmarktes auf das Management: "Die Analysten haben zu viel Macht." Werde ein Vorstandschef zu schnell ausgewechselt, schade das dem Unternehmen: "Fünf bis sieben Jahre sind im Durchschnitt nötig, um ein Unternehmen grundlegend zu verändern."

Quelle: ntv.de

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