Flaue Konjunktur Marriott verdient weniger
02.10.2008, 16:48 UhrDer Hotelkonzern Marriott International erwartet nach einem erneuten Gewinneinbruch auch für nächstes Jahr keine rasche Besserung. Wegen der Kreditkrise und der flauen Konjunktur fällt der Überschuss des Unternehmens im dritten Geschäftsquartal um 28 Prozent auf 94 Mio. Dollar (68 Mio. Euro). Der Umsatz stagnierte bei knapp drei Milliarden Dollar, wie der zu den größten Hotelbetreibern weltweit zählende Konzern am Firmensitz in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland mitteilte.
Im laufenden vierten Quartal und im kommenden Jahr werde Marriott die bisherigen Erwartungen der Experten verfehlen, warnte der Konzern. Das Unternehmen hatte seinen Gewinnprognose bereits zuvor mehrfach gesenkt. Das nächste Jahr werde "ungewöhnlich herausfordernd". Marriott rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinn je Aktie von 1,62 bis 1,68 Dollar und für 2009 mit lediglich 1,48 bis 1,60 Dollar.
Kaum eigene Anlagen
Die Gesellschaft verwaltet vor allem Hotels für andere und besitzt kaum mehr eigene Anlagen. Mittlerweile managt das Unternehmen rund 3100 Hotels und Appartements mit mehr als 550.000 Zimmern. In dem zum 5. September beendeten dritten Geschäftsquartal kamen 42 Häuser mit mehr als 6500 Zimmern hinzu. Insgesamt soll die Zahl der Räume im laufenden Jahr gegenüber 2007 weltweit um 30.000 steigen.
Marriott führt unter seiner Regie Hotelketten wie Marriott, Ritz-Carlton oder Renaissance Hotels & Resorts. Rund 40 Prozent der Hotels mit Vollservice in der Gruppe liegen inzwischen außerhalb der USA.
Quelle: ntv.de