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Neuer Bohrinsel-Gigant ensteht Megafusion in den USA

Die beiden amerikanischen Offshore-Bohrfirmen Transocean Inc. und GlobalSantaFe Corporation schließen sich zusammen. Dabei handele es sich um eine "Fusion unter Gleichen", wie beide Unternehmen betonten. Transocean zahlt rund 17 Mrd. US-Dollar (umgerechnet 12,3 Mrd. Euro), die Aktionäre beider Gesellschaften sollen im Zuge der Transaktion insgesamt 15 Mrd. US-Dollar in bar erhalten und Anteilsscheine des verschmolzenen Unternehmens bekommen. Das Geld wird sich das Management mit einem Überbrückungskredit beschaffen, der später durch Bankkredite und Schuldverschreibungen ersetzt werden soll.

Mit dem Zusammenschluss entsteht das weltweit größte Offshore-Öl- und Erdgas-Bohrunternehmen. Die neue Gesellschaft wird als Transocean Inc. firmieren und ihren Sitz im texanischen Houston behalten. Sie wird den Angaben zufolge mehr als 146 Bohrinseln betreiben und rund 20.000 Mitarbeiter beschäftigen. Das fusionierte Unternehmen ist im Nahen Osten, der Nordsee und den Offshore-Gebieten Afrikas tätig und verfügt über einen Auftragsbestand von 33 Mrd. US-Dollar. Der Marktwert des fusionierten Unternehmens wurde auf 53 Mrd. US-Dollar einschließlich Nettoverschuldung beziffert.

Die Wall Street reagierte positiv auf die Ankündigung. Die Transocean-Aktien legten im Verlauf mehr als fünf Prozent auf 115,90 US-Dollar zu. Die Papiere von GlobalSantaFe verteuerten sich um rund fünf Prozent und tendierten bei 78,71 US-Dollar. Die Aktien beider Unternehmen waren in den vergangenen zwölf Monaten bereits massiv gestiegen. Experten erwarteten schon seit längerer Zeit, dass sich die Branche konsolidiert. Allerdings hatten die hohen Aktienkurse entsprechenden Plänen in der Vergangenheit einen Dämpfer versetzt.

Börsenbeobachter betonten, dass beide Konzerne derzeit hohe Gewinne verzeichnen. Angesichts der großen weltweiten Nachfrage nach Bohrinseln und anderen Offshore-Bohranlagen stelle die Zahlung von 15 Mrd. Dollar an die Anteilseigner kein großes Problem dar.

Transocean wolle in den ersten beiden Jahren nach dem Zusammenschluss Schulden abbauen, hieß es in einer Mitteilung. Es gebe ab dem Jahr 2010 Synergieeffekte von jährlich 100 bis 150 Mrd. US-Dollar. Durch den Zusammenschluss verspricht sich das Unternehmen auch bessere Geschäftsmöglichkeiten.

Quelle: ntv.de

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