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Zweifel an der Sicherheit Mehdorn beschwert sich

In der Debatte über die Sicherheit von ICE-Zügen hat sich Bahnchef Hartmut Mehdorn bei Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee über das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beschwert. Das Vorgehen der Behörde sei "unverhältnismäßig und mit erheblichen Einschränkungen" für die Bahnkunden verbunden, schrieb Mehdorn an Tiefensee, wie ein Bahn-Sprecher bestätigte.

Seit etwa einem Jahr verschließe sich das Amt immer mehr einem sachlichen Dialog und produziere stattdessen Schlagzeilen in der Öffentlichkeit, kritisierte er. Das Vorgehen werde begleitet, "von einer unsachlichen Verschärfung der Tonalität bis hin zu verbalen Entgleisungen mit zum Teil ehrverletzendem Charakter".

Das Verkehrsministerium als Aufsichtsbehörde des EBA hat den Brief nach Angaben einer Sprecherin noch nicht erhalten. "Das EBA ist ein verlässlicher Partner, wenn es um Kontrolle und Sicherheit geht", betonte sie.

Verbale Entgleisung

Das Amt hatte nach dem Achsbruch und der Entgleisung eines ICE 3 im Kölner Hauptbahnhof zunächst die Wartungsintervalle für Züge dieser Bauart von 300.000 Kilometern auf 60.000 Kilometer verkürzt. Zuletzt hatte die Behörde aber auch für ICE 3 mit einem anderen Achstyp, die im internationalen Einsatz sind, die Intervalle auf 120.000 Kilometer reduziert. In einigen Zugteilen wird dort auch die sogenannte Wirbelstrombremse abgeschaltet, um den Druck auf die Achsen zu mindern. Gegen die Anordnungen der Behörde für diesen ICE-3-Typ hat die Bahn Widerspruch eingelegt.

Die Ursache des Achsbruchs von Köln, bei dem niemand verletzt wurde, ist noch nicht geklärt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft wartet noch auf ein Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).

Quelle: ntv.de

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