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Einzug in K+S-Aufsichtsrat? Melnitschenko vor der Tür

Der russische Großaktionär des Düngemittelkonzerns K+S, Andrej Melnitschenko, drängt in den Aufsichtsrat des Kasseler Unternehmens. "Die Hauptversammlung wird im Mai stattfinden. Wir werden uns um eine Vertretung im Aufsichtsrat bemühen", sagte der Milliardär der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Ob er persönlich ein solches Mandat wahrnehmen würde oder eine andere Person, sei nicht entschieden. Das Unternehmen selbst wollte den Vorstoß nicht kommentieren, zeigte sich aber gelassen.

Die von Melnitschenko kontrollierte Beteiligungsgesellschaft MCC hatte vor einem Monat ihren Anteil an K+S von 10,43 auf 15,001 Prozent erhöht. "Wir haben die Gelegenheit genutzt", sagte Melnitschenko in Anspielung auf die Finanzkrise. Der Düngemittelriese hatte nach rasanten Steigerungen in den vergangenen Jahren in den letzten Monaten einen Dämpfer bekommen und nach Rekordquartalen plötzlich die Fördermenge zurückfahren müssen. Der seit September im Dax notierte Konzern beschäftigt weltweit etwa 12.000 Mitarbeiter.

"Wir nehmen das zur Kenntnis"

Melnitschenko ist auch an der Eurochem aus dem Gebiet Murmansk beteiligt, die ebenfalls Salze fördert. Auf die Frage nach Plänen für einen Zusammenschluss der Unternehmen sagte Melnitschenko: "Wahrscheinlich würde es bei einer engeren Zusammenarbeit Synergieeffekte geben. Das müssen die Unternehmen aber selbst entscheiden." Im Moment seien beide Unternehmen unabhängig.

K+S wollte Melnitschenkos Drängen in den Aufsichtsrat nicht weiter kommentieren. "Wir nehmen das zur Kenntnis", sagte K+S-Sprecher Oliver Morgenthal. "Aber die Hauptversammlung hat erst vor einem guten halben Jahr einen neuen Aufsichtsrat für fünf Jahre bestimmt." Aufsichtsratsvorsitzender ist seit Mai der frühere Vorstandschef Ralf Bethke, der das Unternehmen 16 Jahre bis 2007 geführt hatte.

Quelle: ntv.de

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