Serono zahlt sich aus Merck steigert Gewinn
25.07.2007, 08:59 UhrDer Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat seinen operativen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Der operative Gewinn erhöht sich von April bis Juni auf 277,5 Mio. von 176,1 Mio. Euro vor Jahresfrist. Das teilte das Traditionsunternehmen am Mittwoch mit. Analysten hatten im Schnitt nur 273 Mio. Euro erwartet.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging dagegen wegen bilanzieller Auswirkungen der Übernahme von Serono um 84 Prozent auf 95 Mio. Euro zurück. Im Vorjahresquartal hatte Merck zudem einen Sonderertrag von 397 Mio. Euro aus dem Verkauf seiner Schering-Anteile an Bayer verbucht.
Die Gesamterlöse stiegen durch die Übernahme des Schweizer Biotechnologiekonzerns um zwei Drittel auf 1,8 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2007 erwartet Merck unverändert ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis um einen höheren einstelligen Prozentsatz. In den ersten sechs Monaten legte diese Kennzahl um 4,6 Prozent zu. Das operative Ergebnis soll sich um 20 Prozent verbessern.
"Mit Abschluss des Erwerbs von Serono und dem noch abzuschließenden Verkauf unserer Generikasparte konzentriert sich Merck nun auf das Wachstum seiner beiden Unternehmensbereiche Pharma und Chemie", erklärte Vorstandschef Karl-Ludwig Kley. "Beide Bereiche haben in der ersten Jahreshälfte sehr gut abgeschnitten."
Im Pharmageschäft, das durch die Übernahme von Serono drei Viertel der Gesamterlöse ausmacht, stieg der Gesamtumsatz im zweiten Quartal getrieben durch Serono auf 1,25 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte er ohne die Biopharmazietochter Merck Serono bei 564 Mio. Euro gelegen. Mit dem Krebsmedikament Erbitux setzten die Darmstädter 116 Mio. Euro um, ein Plus von 44 Prozent. Die Umsätze mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Rebif, dem wichtigsten Medikament von Serono, kletterten um 8,2 Prozent auf einen Rekordwert von 312 Mio. Euro.
Im Bereich Chemie stiegen die Umsätze um 6,6 Prozent auf 538 Mio. Euro. Nach einem Rückgang im ersten Quartal zogen die Erlöse im Geschäft mit Flüssigkristallen an. Mit den Kristallen, die unter anderem in Flachbildschirmen, Notebooks und Handy- Displays eingesetzt werden, setzte Merck 222 Mio. Euro um, ein Plus von zwölf Prozent. Die operative Umsatzrendite des ertragsstarken Geschäfts, mit dem Merck Weltmarktführer ist, lag bei 55 Prozent
Quelle: ntv.de