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Airbus-Strategie Merkel lädt zum Gipfel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Ministerpräsidenten und DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche für Mitte des Monats zu einem deutschen Airbus-Gipfel eingeladen. Bei dem Treffen des sogenannten Investorenpools am 18. September gehe es um einen Erfahrungsaustausch, sagte ein Regierungssprecher. Ein Thema seien die geplanten Restrukturierungen bei dem europäischen Luftfahrtkonzern EADS, der Mutter von Airbus.

Das Magazin "Focus" berichtet, bei dem Treffen solle die deutsche Strategie für das Unternehmen festgelegt werden. Geladen seien die Regierungschefs von Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hamburg und Bremen. In diesen Ländern hat Airbus Werke, von denen sich der Flugzeugbauer zum Teil trennen will. Die Bundesregierung strebt an, dass Firmen aus der deutschen Luftfahrtbranche die Werke in Varel, Nordenham, Laupheim und Augsburg übernehmen. Allerdings ist die Finanzierung noch unklar. Bei den Verhandlungen zeichne sich ab, dass Airbus die Fabriken nicht komplett verkaufen, sondern 20 Prozent der jeweiligen Anteile behalten will, berichtet "Focus". Davon verspreche sich der Flugzeugbauer eine bessere Kontrolle der Zuliefererwerke.

Airbus und sein Mutterkonzern EADS stehen wegen der Probleme beim Großraumflugzeug A380 vor massiven Umstrukturierungen. Die Bundesländer mit Airbus-Standorten hatten Anfang des Jahres Anteile an EADS erworben. Der Autobauer DaimlerChrysler ist der größte deutsche EADS-Aktionär.

Das Thema EADS und Airbus könnte auch beim Treffen von Merkel mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy am Montag in Meseberg zur Sprache kommen. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg hatte am Freitag jedoch erklärt, nachdem die personelle Neuordnung bei EADS und Airbus beim letzten deutsch-französischen Treffen in Toulouse im Mittelpunkt gestanden habe, werde dieser Themenkomplex wohl kaum eine so prominente Rolle in Meseberg spielen.

Quelle: ntv.de

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