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Satter Bundesbank-Gewinn Milliarden für den Fiskus

Die Bundesbank hat 2006 einen deutlich höheren Gewinn als im Vorjahr erzielt. Der Jahresüberschuss betrug 4,2 nach 2,9 Mrd. Euro 2005, teilte die Bundesbank am Dienstag mit.

Nach den Haushaltsregeln stehen vom Bundesbankgewinn eines Jahres 3,5 Mrd. Euro dem Bund zu, darüber hinausgehender Gewinn muss zum Abbau von Schulden der ehemaligen DDR verwendet werden, die im Erblastentilgungsfonds gesammelt sind. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) darf sich freuen, dass seine Rechnung aufgegangen ist. In den Haushalt 2007 ist bereits die volle Summe von 3,5 Mrd. Euro eingestellt.

Den bisher höchsten Gewinn hat die Bundesbank 1997 mit 12,4 Mrd. Euro vrezeichnet. Dollar-Schwäche und niedrige Zinsen hatten den Überschuss 2003 und 2004 auf weit unter eine Mrd. Euro gedrückt.

"Der Gewinnanstieg ist vor allem auf das gestiegene Zinsniveau im Euro-Raum zurückzuführen. Dies reflektiert auch das anhaltende Wirtschaftswachstum in Europa", sagte Bundesbank-Präsident Axel Weber bei der Bilanzpressekonferenz der Bank in Frankfurt.

Haupteinnahmequelle seien die Zinserträge gewesen. Der Nettozinsertrag belief sich für 2006 auf rund 5,4 nach 3,8 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2005. Die Kursschwankungen des Dollar hätten sich in diesem Jahr kaum auf das Ergebnis niedergeschlagen. Die Erträge der Zentralbank stammen von in US-Staatsanleihen gehaltenen Währungsreserven sowie von Refinanzierungsgeschäften mit den Geschäftsbanken.

Der gesamte Nettoertrag für 2006 lag bei 5,6 Mrd. Euro. Der größte Ausgabeposten der Bundesbank, die Personalkosten, gingen auf 902 von 970 Mio. Euro zurück. Die Bundesbank begann nach der Euro-Bargeldeinführung eine Schrumpfkur mit massivem Personalabbau. In Vollzeitstellen gerechnet soll der Personalbestand nach bisherigen Plänen bis 2012 binnen zehn Jahren um fast 40 Prozent auf 9000 Arbeitsplätze gesunken sein.

Quelle: ntv.de

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