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Airbus A400M Ministerium will Klarheit

Das Bundesverteidigungsministerium hat den europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS gedrängt, für Klarheit über die Zukunft des Militärtransporter-Programms A400M zu sorgen. "Ich erwarte, dass wir bereits im Laufe des Aprils Erkenntnisse über die Probleme erhalten", sagte Rüdiger Wolf, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, der Tageszeitung "Die Welt". "Wir haben bis heute keine detaillierten Informationen über die Probleme bekommen und ob diese lösbar sind", kritisierte Wolf. Die Airbus-Mutter EADS hätte die erste Maschine ursprünglich im Oktober dieses Jahres ausliefern sollen. Wegen Problemen mit den Motoren fand der Jungfernflug jedoch bis heute nicht statt.

Laut dem Unternehmen dauert es danach noch drei Jahre, bis das Flugzeug geliefert werden kann. Die Abnahmeländer, darunter Deutschland mit 60 Maschinen, hätten wegen der Verzögerungen zum 1. April den Vertrag mit EADS kündigen können. Sie einigten sich aber Anfang des Monats darauf, EADS weitere drei Monate bis zum 1. Juli Zeit zu geben, um die Probleme zu lösen. "Ich halte es nicht für sinnvoll, die Frist bis zum bitteren Ende auszuschöpfen", warnte Staatssekretär Wolf jedoch in der "Welt" vor einem Spiel auf Zeit.

Wolf dementierte, dass es Verhandlungen mit EADS über die Änderungen des 2003 geschlossenen Vertrags gebe. Sollte EADS die Probleme nicht in den Griff bekommen, wollte Wolf eine komplette Kündigung der Bestellung ebenso wenig ausschließen wie eine Reduzierung der Flugzeugbestellungen. Wenn die Verspätung zu lange andauere, werde man sich eventuell in der Zwischenzeit andere Maschinen beschaffen und dementsprechend weniger Airbus A400M ordern, sagte er.

Quelle: ntv.de

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